#32 – Das Leben, kein Ausnahmezustand

‚There may be more beautiful times, but this one is ours.’

Unser Leben ist in den letzten Jahren durch eine Aneinanderreihung von Katastrophen und Krisen getrieben, geschubst und gestoßen worden. Nach Corona und den Fluten im Ahrtal, war nur vor dem Ukraine-Krieg, um dann in eine Energiekrise überzugehen. 

Jetzt steht auch noch eine Wirtschaftskrise vor der Tür und natürlich ist Corona auch wieder im Aufschwung. Die Endlosschleife schlechter Neuigkeiten wird stets begleitet von guten oder nur gutgemeinten Ratschlägen, von hilfreichen und sinnlosen Reglungen, neuen Maßnahmen und Verboten, aufgewärmten Hoffnungen, Warnungen, Angst und absoluter Verwirrung.

2020 sprach man nach ein paar Monaten Krise überspitzt „vom Neuen Normal“ – Ende 2022 sind wir genau da angekommen. Das hier und heute ist unser Leben – kein Ausnahmezustand. Ja, man könnte sich bessere Umstände, weniger Bedrohung für Einkommen, Wohlstand und Freizeit vorstellen, aber – es ist unsere Zeit!

Diese paraphrasierten Worte stammen vom Philosophen Jean-Paul Sartre, der nicht nur Existenzialist, sondern auch Kind seiner Zeit war (zwischen 1905 und 1980 lagen so einige historische Tiefpunkte der Menschheitsgeschichte). Die Frage ist, was stellen wir damit an? Mit dieser holprigen Sequenz einschneidender Ereignisse und großer Veränderungen, die nichts außer schmerzhaft tiefe Einblicke auf die marode Substanz unserer Gesellschaft heraufbefördern? Es bleibt nur Eines: Wir machen es zukünftig besser! Wir nutzen das neue Wissen über Schwachstellen, Rückstände und Altlasten, um die richtigen Fragen zu stellen, Antworten einzufordern und auf Lösungen zu bestehen.

Was unweigerlich eine Mammutaufgabe für Wirtschaft und Politik darstellt, beginnt mit uns. Beim Fahrrad fahren und zu Fuß gehen. Mit Freude einkaufen und bummeln gehen – aber Nachhaltigkeit zum Kriterium machen. Beim Reisen ohne Billigflieger. Beim bewussten Leben, Lehren und Lernen. Wir haben es in der Hand. Und statt das Brennglas auf die schwierigen Zeiten zu fixieren, möchten wir Sie ermutigen, den Blick in die Zukunft zu richten. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber nur gemeinsam, mit Geduld und guten Ideen kann die Hoffnung zum heute werden.

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