Aufstehen, Arbeit, Familie, Freizeit, Karneval – ach, und Krise natürlich. Die Probleme sind noch da, aber so richtig zu spüren bekommen wir das derzeit nicht. Neue Abgründe haben sich auch nicht aufgetan – das zählt als Gewinn. Die Wahl in Berlin hat bis auf 500 vergessene Wahlbriefe gut geklappt: Noch ein Punkt für die Haben-Seite!
Bis jetzt ein Jahresbeginn, der sich anfühlt wie er sein sollte: normal, mit wenigen Ausschlägen auf dem kollektiven Gefühlsbarometer und bis in den Süden sogar winterlich kalt. Wunderbar. Zeit sich entspannt zurückzulehnen, tief durchzuatmen… und sich den vielen Herausforderungen endlich zu stellen. Denn was beim manövrieren der Problemherde in den letzten Jahren viel zu kurz kam, darf jetzt nicht zwischen Erleichterung und Normalität untergehen.
Wir müssen endlich nach Lösungen suchen! Schulen, Universitäten und Altersheime müssen renoviert und digitalisiert werden. Wir brauchen ein neues Verkehrskonzept synchronisierte Lieferdienste und mehr als nur das 49 Euro-Ticket. Wir sollten darüber sprechen, wie wir die Energieversorgung in Zukunft sicherstellen, wie wir Lebensmittel umweltschonend und tierfreundlich produzieren und Kleidung recycling-fähig machen können. Damit müssen wir jetzt anfangen, denn die Liste der wunden Punkte, die durch Pandemie und Krise entstanden oder aufgedeckt worden sind, ist noch sehr viel länger.
Zu viel Druck, sagen Sie? Zu wenig Erholung und gute Ideen? Angst vor den Herausforderungen der Zukunft? Wir denken da wie Pippi Langstrumpf: „Das habe ich noch nie vorher versucht. Also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Also: Nur Mut! (und Helau oder Alaaf an die Karnevalist:innen unter uns).