#30 – Der Tanz auf dünnem Eis

#30 zur Lage im Land

„Und tanz den Tanz auf dünnem Eis“ein heißer, schwieriger Sommer. Eine merkwürdige Stimmung.

Zwischen uns und der Sehnsucht nach Meer, Strand und Erholung stehen überfüllte Flughäfen und eine überforderte Bahn. Ja, wir sollten viel mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen, aber wir wollen auch sicher UND gesund ankommen – also fahren wir doch lieber Auto. Verständlich, trotzdem widersprüchlich. Das gilt auch für das Oktoberfest in München: Man kann jetzt schon absehen, dass der Anlass zum größten Super-Spreader-Event der letzten Jahre wird – und trotzdem wollen alle hin.
Außerdem sind wir durch die hohen Energie-Kosten stark belastet, mit Ausnahme der Energie-Konzerne, die freuen sich über Rekordgewinne. Der dadurch erzwungene Sparkurs hält uns aber nicht davon ab Urlaub zu machen! Wer weiß, wie oft wir noch dazu kommen, schließlich ist die Klimakrise körperlich spürbar, auch das Wasser wird knapp. Die Lösung: Freibäder schließen.
Ist das die Zukunft?

Leben und genießen wir den Sommer gerade in vollen Zügen, um einer bedrohlichen Vorahnung entgegenzuwirken? Summieren sich die vielen Probleme zu einem bösen Ende und wollen wir uns wirklich erst damit beschäftigen, wenn es so weit ist? Wir leihen uns die Worte von Herbert Grönemeyer und finden „Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders.“
Wir wissen ja, was wir müssten: Strom und Wasser sparen, nachhaltiger mit unserer Kleidung umgehen, weniger Müll produzieren. Und trotz der zahlreichen Sorgen leben viele die Veränderung schon, kaufen weniger, bewusster, besser und sparen den Rest. Wenn es wieder kälter wird, könnten die steigenden Heizkosten den Weg zu einer besseren Welt extrem beschleunigen. Es wird hart und schmerzhaft, wenn die Preise so steigern wie prognostiziert. Aber es könnte auch ein großer Schritt in die richtige Richtung sein, wenn wir es als Chance begreifen. „Es gibt viel zu verliern, du kannst nur gewinnen. Genug ist zu wenig, oder es wird so wie es war.“
Genießen wir jetzt noch die Träume des Sommers. Danach wird es Zeit, das Leben aufzuräumen!

Müssen Sie sparen und Ausgaben einschränken?

Ja, auf jeden Fall versuche ich  zuhause Strom zu sparen
51%
Ja, auf jeden Fall versuche ich Wasser zu sparen und z.B. weniger zu gießen oder zu waschen
42%
Ja, auf jeden Fall fahre ich weniger mit dem Auto, um Energie zu sparen
37%

Die komplette Studie und alle Zahlen